Grabfunde auf dem Katóhalom und in dessen Umgebung in Gáva. (térkép – vázlattal és 4 táblával a szövegben)

Irat címe
Grabfunde auf dem Katóhalom und in dessen Umgebung in Gáva. (térkép – vázlattal és 4 táblával a szövegben) Archaeologiai Értesítő XXXV: 3-5. 1915. 197-210., 27-33.
Megjelenés helye
Archaeologiai Értesítő XXXV: 3-5. 1915. 197-210., 27-33.
Dátum
1915
Leltári szám
583
Írás

Dr. ANDREAS v. JÓSA, GRABUNGEN AUF DEM KATÓHALOM UND IN DESSEN UMGEBUNG IN GÁVA. Im Szabolcser Komitatsmuseum werden zahlreiche Funde aufbewahrt aus der Gemarkung der im Komitat Szabolcs, am linken Theiss-Ufer oder in dessen Nähe gelegenen Ortschaften Berezel, Gáva, Vencsellő, Balsa, Szabolcs, Timár, Rakamaz, Nagyfalu, Tiszaeszlár; die Funde stammen aus der Randbasis teils der Nagyfaluer, teils der zwischen Rakamaz und Timár mehrere hundert Meter langen, gelegentlich der Theissüberschwemmungen einstürzenden prähistorischen Siedlungen und geben uns Kunde von den verschiedenen Kulturen, die von der geschliffenen Steinzeit bis zur Zeit der Landnahme reichen. Über die meisten davon habe ich schon Bericht erstattet. In Ergänzung dieser Beiträge will ich diesmal hauptsächlich von den mit dem Gávaer Katóhalom (= Katarinen-Hügel) zusammenhängenden und unmittelbar angrenzenden Gräbern sprechen.

Der Katóhalom liegt ungefähr anderthalb Kilometer östlich der Ortschaft Gáva, unmittelbar auf der Südseite der Strasse Gáva-Berczel und ungefähr sechs Kilometer weit von dem Bujer Feketehalom, der unter den Szabolcser – ungefähr sechzig – prähistorischen Hügeln der größte gewesen ist. Auch dieser hat sich, gleich den übrigen von mir aufgeschlossenen und zumeist beschriebenen siebzehn prähistorischen Hügeln als Grabstätte zur Verewigung des Andenkens eines Menschen erwiesen.

Im Feketehalom befand sich in einem 13,5 m tief liegenden, aus grob gezimmerten Eichenbalken angefertigten, ungestörten, engen Grabe ein vermodertes Skelett von kleinem Wuchs in seitlicher, zusammengeschrumpfter Lage, ohne die geringste Grabbeigabe. In der senkrechten Achse des Hügels fanden wir in einer Tiefe von fünf Meter eine mit dem Bildnis des Marcus Aurelius (Antoninus Philos. 161–180 n. Chr.) geprägte Silbermünze.

In halber Höhe des Feketehalom fanden wir das Skelett einer wahrscheinlich als Opfer geschlachteten Person, bei beiden Ohren mit je einem im Durchschnitt 14–15 mm messenden, 5 Gramm schweren, aus silber-, farbigen Metall verfertigten Ohrgehänge. (Abbildung 34.)

Auch im Tiszaeszlárer Potyhalom fand ich beim linken Ohr ein jenen vollständig ähnliches Ohrgehänge, nur daß dieses außen mit dicht nebeneinander stehenden Querkerben geschmückt war. (Abb. 30.)

Die beinahe völlige Identität der in dem Fekete- und dem Potyhalom gefundenen beiden Ohrgehänge zeugt für das gleiche Alter der beiden Hügel,, obwohl sonstige Fundumstände von einander abweichen.

lm Pótyhalom fanden wir das Grab in der senkrechten Achse des Hügels an der Grenze des schwarzen und gelben Sandes nach Westen ausgehöhlt. Die Oberfläche der lockereren gelben Sandschicht war dreivier Finger dick glänzend ausgeputzt mit hartem, aus der Theiss herrührendem, gelbem Lehm von der Art, wie er in unserer Gegend bei Breimühlen statt des unteren Mühlsteins gebraucht wird.

Auf dieser Fläche war ein 170 cm langes und 71 cm breites Viereck von einem kleinen Graben umgrenzt, dessen Breite 20 cm, trogförmig ausgehöhlte Tiefe 5–8 cm betrug, und dazu diente, um das Grab mit einer bodenlosen, aus ungefähr 30 cm hohen und 5 cm dicken Brettern verfertigten Kiste zudecken zu können, deren unterer Rand in den Trog hineinpaßte. Die Bretter sind aber schon zu rötlichem Staub geworden. Die Kiste wurde mit einem ähnlichen, wagerecht situierten Bretterwerk zugedeckt. Von Eisenbeschlag gab es keine Spur. Die mit Lehm ausgeputzte Grabsohle hatte jenseits der kleinen Graben nach jeder Richtung noch eine Fortsetzung von 25 cm.

Im Grabe lag zusammengekauert das Skelett eines hochgewachsenen Mannes, auf der rechten Seite, mit dem Scheitel nach Westen, dem Gesichte nach Süden. Unter dem Gewichte der Erde war das ganze Gerippe zusammengepreßt und der Schädel samt dem Unterkiefer so sehr plattgedrückt, daß wir nur zerbröckelte Fragmente, doch keinen einzigen unversehrten Knochen sammeln konnten.

Nächst dem linken Ohr des Skeletts lag ein Ohrgehänge, gedrungen kipfelförmig, offen, mit spitzem Ende, angefertigt vielleicht aus Kupfer mit viel Zinn gemischt (aus Bronze), am Rande dicht gekerbt. (Abb. 30.) Sonst konnte aus dem Grabe trotz sorgfältigsten Suchens kein menschliches Erzeugnis zutage gefördert werden.

Gegen die Mitte des Hügels fanden wir einige angebrannte Skeletteile zweier Kinder, vermengt mit Asche und Kohle in zwei kleine Häuflein zusammengeworfen. Jedes der Häuflein war nicht mehr als eine Handvoll. Bei den Knochen lagen Perlen, aus Knochen oder Schneckengehäusen (Tridacna gigas) verfertigt.

Südwestlich vom eigentlichen Grabe, in einer Entfernung von einem Meter und einer Höhe von 60 cm, doch schon in der oberen harten schwarzen Erde, gab es eine anscheinend in das Steinzeitalter gehörenden Aschenrune, in Stücke gebrochen, mit der Öffnung nach oben, nicht auf der Scheibe und aus minderem Material schlecht gebrannt, mit 1,5 cm dicken Wänden, im Durchmesser 20 cm messend, wegen des Plattgedrücktseins von unfeststellbarer Höhe; am Boden des Gefässes wurde ausser wenigen gebrannten Menschenknochen nichts gefunden. Dieses Gefäss sieht den in den separat gelegenen Gräbern von Nyiregyháza gefundenen sechs Urnen völlig ähnlich, welche gebrannte Menschenknochen, Eisenmesser, Ringe, mit blauen und weißen Kreisen verzierte, halb geschmolzene orangefarbige Pastaperlen enthalten und daher dem Geschmacke der La Tène-Periode entsprechen.

Hubert Schmidt, Kustos am Berliner Museum für Völkerkunde, bezeichnete die Urnen in die Steinzeit gehörend, bis er die darin gefundenen Gegenstände und die an jede Urne angelehnten feinen Schalen mit den hochstrebenden Henkeln als dem La Tène-Geschmack entsprechend erkannte.

In diesem Hügel wurde im Jahre 1914 bei einer Erdwegschaffung ein ebenfalls steinzeitlich aussehendes, außen rauhes, doch sehr glänzend geschliffenes irdenes Geschirr mit zwei Henkeln (Abb. 33) gefunden. Die Gefässe können schon aus dem Grunde nicht als steinzeitlich angesehen werden, weil das neben dem Ohre des Skeletts gefundene legierte Ohrgehänge das Paar des im Feketehalom gefundenen ist.

In den Nyiregyházer separat gelegenen sechs Urnenfriedhöfen des La Tène finden wir bloß gebrannte Menschenknochen, doch kein einziges Grab mit einem Skelett. Im Pótyhalom waren gleichzeitig beide Bestattungsarten üblich.

In halber Höhe des sechs Meter hohen Névtelenhalom, der auf dem inneren Gebiet der zur Ortschaft Nagykálló gehörenden Császárszálláser Tanya gelegen ist, habe ich in einer Tiefe von drei Meter ebenfalls ein in ungestörter, ausgestreckter Lage liegendes, vermodertes Menschengerippe gefunden. Daneben befand sich eine zwei Meter lange, anderthalb Meter breite, dreißig cm hohe aschgraue Kiste, angefertigt aus 10 cm dicken, zu einer faserigen Masse gewordenen Eichenbrettern; außer aschenweicher, dunkelbrauner Erde enthielt sie nichts, während der ganze aus der Umgebung, aus abgeschälter Erde zusammengetragene Hügel aus sehr hartem sandigem Lehm bestand. Es konnte nicht festgestellt werden, welche Gegenstände in dieser Kiste enthalten waren.

Neben der sechs Meter tif, mit dem Kopfe nach Westen, den Füßen nach Osten, ausgestreckt, in ungestörter Lage liegenden, doch vermoderten, 200 cm langen Person, deren Andenken zn verewigen der Hügel berufen war, fanden wir weder Spuren eines Sarges, noch irgendwelche andere Beigaben. Ein-zwei Meter von dem in mittlerer Höhe liegenden Gerippe entfernt fanden wir zahlreiche nußgroße und kleinere Kreidestücke verstreut, was im Szabolcser Komitat und in den an der Nyir angrenzenden Ortschaften nicht vorkommt. Dieselbe Spezialität finden wir im Nagyhalászer Bdlvdnyhegy, dessen Ausgrabung noch des Abschlusses harrt.

Die in der Masse des Névtelenhalom gefundene Erz-Schlacke liefert bloß den Beweis, daß man zur Zeit des Zustandekommens des Hügels das Erz noch nicht gekannt hat.

Aus dem zu Tiszaeszlár gehörenden, 8 m hohen und im Basisdurchmesser 60 m messenden Bashalom wurden ebenfalls Menschenknochen zutage gefördert, ein gründlicher Aufschluß konnte aber hier nicht vorgenommen werden. In Ermangelung von Grabfunden konnte ich das Alter weder des Bashalom noch des Névtelenhalom feststellen.

An der linken Seite des Katóhalmer Skeletts lag ein 50 cm langes, also ziemlich kurzes, zweischneidiges, stark verrostetes und in viele Stücke gebrochenes, doch aus seiner Lage nicht verrücktes Eisenschwert. (Abb. 9.) Am Griffknauf ein kleinfingerdicker zylindrischer Reif, zwei-dreifach mit Zeug umwickelt, das auf fünf Millimeter acht Fäden zählte. Die Enden des sehr kurzen Quereisens waren mit parallelogrammförmigen konkaven Bronzeköpfchen verziert, von denen wir bloß das eine gefunden haben. (Abb. 9, c.)

Ein diesem ähnliches Schwert habe ich unter den heimischen Funden nirgends gesehen. Nach weiland Joseph Hampel wurde außer dem Hohenberger Fund ein ähnliches in Szentes zutage gefördert. Dem Alter nach dürfte es aus der Zeit vor dem VIII. Jahrhundert herstammen, doch scheint es später gemacht worden zu sein, als im IV. Jahrhundert.

An der linken Seite des Skelettschädels befand sich eine aus feiner knetbarer Masse angefertigte, gut gebrannte Schale mit zwei Henkeln, die außer Erde nichts anderes enthielt. (Abb. 10.) Gelegentlich der Grabung wurde mir eine Münze Constantins des Großen (306—337 n. Chr.) übergeben, die angeblich in der oberen Schichte des Hügels gefunden wurde. Stimmt die Auffassung Hampel's, daß das Schwert auf die Zeit zwischen dem IV. und VIII. Jahrhundert n. Chr. hinweist, so müßte diese Münze als zeitbestimmend gelten.

Die Straße Gáva-Berczel zieht sich am Nordfuße des zu einem natürlichen Hügel erhobenen Katóhalom hin. Im Jahre 1886 wurde, zur Erhöhung des am Nordrande der Straße sich hinziehenden Schutzdammes der Theiß, die Erde zum Teil von der ein wenig steilen Straße genommen. Bei dieser Gelegenheit kamen sehr viele irdene Gefäße, Menschen- und Tierknochen zum Vorschein, deren größter Teil von den Arbeiten, wie üblich, zerschlagen wurde; bloß die hier auf Abb. 2 reproduzierten Töpfe konnten gerettet werden.

Im Jahre 1889 wurden wiederum zahlreiche Geschirre vernichtet, die an derselben Stelle bei Vertiefung des Weges abermals in Gräbern gefunden worden waren und bloß vier Töpfe (Abb. 5, 6, 7, 8), sowie ein viergliederiges Knöchelband (Abb. 3 und 4) entkamen der Vernichtung; dieses befand sich oberhalb des Knöchels des ausgestreckten Skeletts, war aus Ton verfertigt, überzogen mit einer hautdünnen Bronzeplatte, und unversehrt, doch wurde es später aus unbedeutender Höhe fallen gelassen und zerbrach in tausend Stücke.

Vom Obergespan Andreas von Kállay erhielt ich ein ähnliches, in Halász gefundenes, unversehrtes Knöchelband aus Bronze, auf dem Spuren einer ähnlichen Umwicklung mit Zeug sichtbar sind. (Abb. 32.)

Als im Jahre 1914 der Weg zu einer Steinstraße umgebaut und gegen den Katóhalom um einige Meter breiter gemacht wurde, haben die Erdarbeiter abermals viele Gräber zerstört. Nachdem die Bruchstücke der irdenen Gefäße, die noch gerettet werden konnten, gesammelt worden waren, gelang es, die beiden Töpfe Nr. 15 und 16 zu rekonstruieren.

Samt diesen erhielten wir je zwei stark verrostete Bruchstücke der Klinge und der aus Stahl verfertigten Scheide des sogenannten La TèneSchwertes, sowie ein kreuzförmiges massives Ohrgehänge, oben mit drei kleinen Löchern; in diesen befand sich auf der einen Seite ein Bronze-, auf denanderen Seite ein kleiner Eisenring (Abb. 12). In der leeren Einfassung die in der Kreuzungsmitte zu sehen ist, mag sich einstens ein Edelstein befunden haben.

Von hier stammen noch zwei mit Rost bedeckte Bruchstücke eines Bronzereifens, dessen Durchmesser 15 cm gemessen haben mag. Das Bronzeband, aus dem der Reifen angefertigt wurde, war zwei mm dick und 23 mm lang, auf der Außenseite mit ungewöhnlicher halbplastischer Verzierung. Außer diesen wurde das Schaftende einer verrosteten Eisenlanze (Abb. 11) und fünf Bruchstücke eines sehr verrosteten, undefinierbaren Eisengegenstandes gefunden. In einem dieser Stücke ist in den Rost eine kantige, papierdünne, 33 mm lange, 10 mm breite Platte fest eingefügt, hinter welche zwei 13 mm im Durchmesser betragende Bronzeoder Kupferringe gelötet sind. (Abb. 17.)

Am 23. Juni machte ich mit dem Musealkustos Ludwig Kiss einen Ausflug nach diesem Orte. Da wir an der steil genug abgegrabenen Uferlehne bräunere Flecken beobachteten, erschien die Folgerung begründet, daß wir es mit Merkmalen von Gräbern zu tun haben, wiewohl die Grubenumrisse in der abgeglätteten Uferlehne nicht zu sehen waren, und die Erde nur einige Spannen über der dünkleren Grabsohle leicht zerstäubend und ein wenig verfärbt gewesen ist.

Auf der beigegebenen Landschaftsskizze (Taf. III) bezeichnet die punktierte Linie die ursprüngliche Form des Katóhalom, die dicken Querstriche aber stellen die Grabsohle dar. Die einzelnen Gräber sind in der Reihenfolge der Grabungen mit Zahlen versehen. Die Richtung der Gräber ist eine nord-südliche.

Die Beigaben des Grabes Nr. I befanden sich in einer Tiefe von 260 cm vom gegenwärtigen Rande des Uferhanges. Beim Aufschluß wurde ganz außen Topfboden Nr. 20 gefunden. Daneben lagen Schweinsknochen durcheinander, unmittelbar neben dem Gefäß lag der Unterkiefer, an dessen Innenseite ein stark verrostetes und zerbrochenes 24 cm langes Eisenmesser klebte (Abb. 22). Bei den Knochen, 43 cm vom Gefäßboden, 31 cm vom innern Ende des Messers entfernt, hoben wir ein unversehrtes,großes Gefäß heraus. Auch dieses war, gleich den übrigen in diesem Hügel gefundenen Gefäßen, aus feiner Knetmasse und auf der Scheibe angefertigt worden (Abb. 19). Hinter dem Topfboden befand sich ein Häflein mit einwärts knotigem Henkel (Abb. 18), daneben ein blätterig rissiger Wetzstein (Abb. 21). Rechts vom Wetzstein fanden wir in kleine Stücke zerbrochene Tierknochen. Die Situationskizze der Beigaben ist auf der unteren Hälfte von Taf. III zu sehen.

Grab Nr. II hat eine Tiefe von 140 cm und ist auf der linken Seite 8,5o m vom Grabe I entfernt. Von dem mit dem Kopfe nordwärts, mit den Füßen südwärts ausgestreckt rücklings liegenden Skelett fanden wir ein kleines Bruchstück des Unterkiefers, den Kopf des Oberarmes und die Schienbeine in ihrer ursprünglichen Lage. Die Entfernung vom Kiefer bis zum Knöchel beträgt 1,40 m. Beigaben befanden sich in der Umgebung des Skeletts nicht.

Grab III liegt 730 m vom ersten entfernt. Die darin gefundenen Geschirre befanden sich 225 cm tief in ungestörter Lage. Die verwitterte und in mehrere Stücke zerbrochene Schüssel (Nr. 24) enthielt einen kleinen, schwarz geräucherten Topf mit verziertem Henkel (Nr. 25), ferner Hühnerknochen. Auch das feingearbeitete Töpfchen war zu Staub zerfallen und trotz größter Sorgfalt konnte nur der obere Teil, auch dieser in Stücke zerbrochen, ausgehoben werden. Das Material des Topfes hat blasse Ziegelfarbe, das Äußere ist schwarz glaciert. Links von der Schüssel gelang es, eine Schale unversehrt herauszuheben, deren Form auf Abb. Nr. 23 dargestellt ist.

2,50 m vom Grabe II entfernt entdeckten wir Grab IV. In dem un.ter der Erdoberfläche 165 cm tiefen Grabe lag das mit dem Kopfe nach Norden, mit den Füßen nach Süden gerichtete Skelett ein wenig rechtseitlich, das Antlitz schaute nach Westen. Die Länge des außerordentlich langen Schädels betrug 210, die Breite 125 mm; zusammenhängend sind bloß die beiden Scheitelbeine, das Stirnbein und das Hinterhauptbein übrig geblieben. Von der Schädelwölbung bis zum Knöchel beträgt die Entfernung 152 cm. In diesem Grabe fanden wir außer dem von der Erde sorgfältig gereinigten Gerippe nichts.

Grab Nr. V fanden wir zwischen 1 und III, 4 m von dem letztgenannten entfernt. Die völlig intakten und feingearbeiteten Gefäße befanden sich in einem Haufen, umgeben von Schweineknochen, in einer Tiefe von 225 cm vo n dem steil abfallenden Uferhang, wie dies auf der Situationszeichnung (С. V) dargestellt wird. Der Rand der Schüssel Nr. 28 erlitt infolge des Gewichtes der Erde eine kleine Depression, ohne ihre Form zu ändern. Die großen Töpfe Nr. 26 und 27 enthielten nichts als Erde. Auf der schwarz glacierten Seite des auf Abb. 29 dargestellten Geschirrs sind X-förmige Verzierungen eingraviert.

Auch aus dem von hier zwei Kilometer weit gelegenen Vencsellő erhielten wir einige stark zerbröckelte, aus Spiegelmetail verfertigte Schnallen (Fibula) mit halbrundem Kopf, goldene Ohrgehänge mit prachtvollem Korb, die denselben Geschmack zeigen, wie die Gávaer Schätze.